Regierender Bürgermeister eröffnet Hundereha- und Trainingszentrum im Tierheim Berlin
Am 10. September hat der Tierschutzverein für Berlin das neue Hunde-rehabilitations- und Trainingszentrum feierlich in Betrieb genommen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit durchschnitt gemeinsam mit Wolfgang Apel, Präsident des Tierschutzvereins für Berlin, Antje Backhaus, der 1. Vorsitzenden des Tierschutzvereins für Berlin, der Senatorin Katrin Lompscher und der Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses Karin Seidel-Kalmutzki das rote Band und übergab den Neubau seiner Bestimmung. Wolfgang Apel würdigte in seiner Eröffnungsrede den Einsatz des Tierschutzvereins für Berlins Hunde in Not: „Ohne die vielen Ehrenamtlichen Helfer, Mitarbeiter, Mitglieder und Spender hätte dieser Meilenstein in der hauptstädtischen Tierschutzarbeit nicht realisiert werden können“. Er verwies auch auf die Problematik der Listenhunde im Tierheim Berlin: „Die Kosten der Berliner Hundeverordnung trägt derzeit das Tierheim Berlin. Hier muss sich dringend etwas ändern“. Klaus Wowereit würdigte die Arbeit des Vereins: „Der Tierschutz ist elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft. Das neue Hundezentrum bietet nun 55 Hunden die Möglichkeit, einen Fortschritt zu erzielen.“ Er verwies auch auf die vielen Tierschutzprobleme in der Hauptstadt und wünschte sich ein noch stärkeres bürgerliches Engagement für den Tierschutz. Auch Karin Seidel-Kalmutzki, Vizepräsidentin des Berliner Abgeordnetenhauses, Senatorin Katrin Lompscher und Andreas Geisel, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Lichtenberg, zeigten sich in ihren Grußworten beeindruckt von dem neuen Hundezentrum und seinem Konzept.
Ein weiterer Höhepunkt war die Auszeichnung des jungen Berliner „Tierschutzhelden“ Sascha. Er hatte im Mai dieses Jahres Zivilcourage gezeigt hat, als ein Hund auf der Straße misshandelt wurde. Er erhielt aus der Hand des Präsidenten und des Regierenden Bürgermeisters u.a. einen Einkaufsgutschein für seinen Hund, gesponsert von den Berliner Fressnapfmärkten.
Der Neubau wurde dringend benötigt, denn im Tierheim Berlin herrscht Hundenotstand. Die Boxen in der „Stadt der Tiere“ sind übervoll. 85 Prozent der Vierbeiner gelten auf Grund ihres Alters oder ihrer Rasse als schwer vermittelbar. Vor allem Hunde, die auf der Liste nach dem Berliner Hundegesetz stehen, sorgen für randvolle Tierhäuser.
Das neue Hundereha- und Trainingszentrum gliedert sich in drei Bereiche auf. Der Trainingsbereich verfügt über Einzelboxen mit großzügigen Ausläufen und Schleusen, durch die die Hunde in die großzügigen Ausläufe gelangen können. Ein Auslauf umfasst ca. 300-400 Quadratmeter, insgesamt umfasst die Auslauffläche in dem neuen Hunderehazentrum 6.500 Quadratmeter. Sie werden mit Sonnensegeln, Brücken, Tunneln, Buddelkisten und Dreiecken als Versteckmöglichkeit sowie Badeteichen ausgestattet. Hundetrainer werden hier den ganzen Tag ungestört mit den Hunden arbeiten können. Im Gruppenbereich werden bis zu sechs Hunde in einer großzügigen Stube untergebracht, die mit Möbeln und Liegebrettern in unterschiedlichen Höhen ausgestattet wird. Im Seniorenbereich werden die älteren und chronisch kranken Hunde individuell therapiert, hierfür ist die Ausrüstung mit Behandlungstisch, Ultraschallgerät und Wasserbecken vorgesehen, um beispielsweise den Bewegungsapparat nach einer schweren Knochenoperation wieder zu stärken.
Mit der Eröffnung hofft der Tierschutzverein auf eine Entlastung – denn im neuen Hundereha- und Trainingszentrum finden 55 Hunde ein vorrübergehendes Zuhause. Doch auf lange Sicht werden auch die zusätzlichen Plätze schnell belegt sein.
Quelle: TVB
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