Mein Stadtteiltag zu Umwelt-, Natur- und Tierschutz

 

Material für die Frühverteilung am S-Bahnhof Wartenberg.

Gestern am 17.12.2019 habe ich zu meinem letzten Stadtteiltag in diesem Jahr eingeladen. Als Themen hatte ich mir Umwelt-, Natur- und Tierschutz überlegt, denn auch diese sind wichtig  für Neu-Hohenschönhausen. Damit wir die wunderbare Natur vor unserer Haustür weiter so gut nutzen können, müssen wir uns nachhaltig darum kümmern. Ich habe den Tag gut genutzt, um mir einen Überblick über aktuelle Umweltprojekte und Tierschutzanliegen in meinem Wahlkreis zu verschaffen.

Als erstes ging es für mich um 6:00 Uhr an den S-Bahnhof Wartenberg zur Frühverteilung. Hier bin ich wieder mit vielen interessierten Bürgern und Bürgerinnen ins Gespräch gekommen und konnte ihnen einen Weihnachtsgruß inklusive Stadtblatt der SPD Lichtenberg mitgeben.

 

Am Tierheim Berlin. v.l.n.r.: Jan Berge (Geschäftsführer), Karin Halsch, Nadine Ketterer (Leitung Tierheim) und Annette Rost (Leitung Kommunikation)

Um 8:00 Uhr war ich zu Gast im Tierheim Berlin in Falkenberg. Das riesige Areal von 16 Hektar mit dem futuristischen Gebäudeensemble ist Europas größtes und modernstes Tierheim. Vielleicht hat es der ein oder andere schon mal im Film gesehen, denn als Filmlocation ist das Tierheim sehr beliebt. Es beherbergt viele verschiedene Tierarten von der Katze bis zur Boa Constrictor und sogar Affen haben dort ersatzweise ein Zuhause gefunden. Für viele nur vorübergehend, für manche aber auch für immer. So beispielsweise für die invasive Rotwangen-Schmuckschildkröte, die nach einer neueren EU-Regelung nicht mehr gehandelt und nur noch unter erschwerten Bedingungen gehalten werden darf. Die Folge ist, dass viele Leute nun ihre Schildkröte im Tierheim abgeben. Die Tiere werden natürlich bis zu ihrem Lebensende gepflegt, das kann schon mal bis zu 40 Jahre bedeuten. Die Mehrkosten, die dadurch entstehen, muss das Tierheim allerdings selbst tragen. Ein Ansprechpartner auf Landesebene zu Finanzierungsfragen wünscht sich das Tierheim an der Stelle.

Gesprächsrunde im Tierheim Berlin

Über solche Herausforderungen und anstehende Bauprojekte, berichteten mir Jan Berge, Annette Rost und Nadine Ketterer vom Tierheim Berlin in einem langen Gespräch. Es ist deutlich geworden, welch großartige Arbeit hier geleistet wird. Um die bis zu 1400 Tiere kümmern sich circa 180 Mitarbeiter. Das Heim braucht über 10 Millionen Euro jährlich und stemmt die Finanzierung nahezu alleine durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Nachlässe. Um die 800 ehrenamtliche Helfer unterstützen zusätzlich. Eine Herzensangelegenheit gaben mir die drei mit auf den Weg. Die Frage, ob sich durch das neue Berliner Hundegesetz bisher etwas verändert hat? Das Tierheim selbst ist gegen pauschale Verurteilungen ganzer Rassen und wünscht sich, so wie in Thüringen praktiziert, die Einzelfallprüfung. Auf der Berliner Rasseliste stehen momentan noch Pitbull-Terrier, Bullterrier und American Staffordshire-Terrier. Diese seien durch die Listung besonders schwer zu vermitteln.

 

Frau Hantuschke, die Leiterin des Umweltbüros, erklärt mir den Lichtenberger Umweltkalender vom dem Büro. Hier findet man die meisten Veranstaltungstipps zum Thema Umwelt und Natur aus dem gesamten Bezirk.

Im Umweltbüro Lichtenberg in der Passower Straße zeigte mir Frau Hantuschke bauliche Neuentwicklungen an der Holzhütte und berichtetet mir über vergangene sowie zukünftige Projekte. Es gibt zum Beispiel eine neue größere Photovoltaikanlage auf dem Dach, mit der sich das Büro energetisch selbstversorgen kann. Drei MitarbeiterInnen kümmern sich aktuell um bis zu 80 Veranstaltungen im Jahr im ganzen Bezirk Lichtenberg. Zusätzlich haben sie seit zwei Jahren ein mobiles Umweltbüro, was sehr gut von den Bürgern angenommen wird. Immer am zweiten Dienstag im Monat sind sie damit unterwegs.

Besonders in Einkaufzentren wie dem Ring-Center oder dem RiZ kommen sie damit gut an, erzählte Frau Hantuschke. Häufige Themen zu denen die Bürger sie ansprechen sind Müllablagerungen, Umgang mit Tieren wie Maulwurf oder Waschbär oder wenn Bürger sich darüber informieren wollen, warum Bäume abgenommen wurden. Beliebt sind auch die 10 verschiedenen Wanderkarten. Besonders interessant fand ich die Idee die vielen einzigartigen Alleen in Lichtenberg wie beispielsweise die Pyramiden-Eichen an der Falkenberger Chaussee zu einem „geschützten Landschaftsbestandteil“ erklären zu lassen. Das soll dazu dienen, die Alleen zu erhalten, zu pflegen und insbesondere das Bewusstsein bei der Bevölkerung für diese historisch gewachsenen und das Stadtbild doch sehr prägenden Baumreihen zu schärfen. Ich bin gespannt wie sich dieses Projekt weiterentwickeln wird und will mich regelmäßig über den Weitergang informieren.

Auch die Bienen finden am Umweltbüro unterschlupf. Links ein neuer Bienenkasten mit Gehölz, rechts ein älteres Model mit Lehm, das aber noch gut genutzt wird und deshalb bleibt.

 

 

Am Ende meines Stadtteiltages war ich zufrieden über die vielen Eindrücke und dankbar für die tollen Gespräche!

Vielen Dank an alle Teilnehmer, ich freue mich auf den nächsten Termin im neuen Jahr, den ich hier natürlich rechtzeitig bekannt geben werde.

Ihre Karin Halsch

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