Preis für das Ehrenamt 2010 – Laudatio für Jochen Reischauer
Anlässlich des traditionellen Neujahrsempfangs der SPD Lichtenberg gemeinsam mit der Fraktion der SPD in der Bezirksverordnetenversammlung werden auch in diesem Jahr drei Ehrenamtspreise an engagierte Lichtenberger verliehen. Geehrt wird der besondere, langjährige Einsatz im ehrenamtlichen Bereich in unserem Bezirk.
Die Preisträger sind:
- Jochen Reischauer – für seine Arbeit im Heinrich-Grüber-Zentrum der evangelischen Kirchgemeinde Hohenschönhausen Nord, dabei insbesondere für die Betreuung von Menschen, die durch die Justiz zur Sozialarbeit verpflichtet wurden
- Peter Habeck – für sein vielfältiges Engagement in mehreren Vereinen in Hohenschönhausen insbesondere im Förderverein des Barnim-Gymnasiums und bei Kietz für Kids – Freizeitsport e.V.
- Michael Schröder – für seine Tätigkeit als Handballtrainer im Kinder- und Jugendbereich des SC Borussia Friedrichsfelde e.V.
Laudatio Für Jochen Reischauer
Es gilt das gesprochene Wort.
Laudatio Für Jochen Reischauer
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Genossinnen und Genossen,
es ist mir eine große Freude und Ehre, heute einen Mann auszuzeichnen, der diese Ehrung wahrlich verdient hat.
Jochen Reischauer –
Anfang der 90er Jahre kam er über eine ABM zum Heinrich-Grüber-Zentrum,
heute Kirche am Berl, und somit mit dem SPIK e.V. im Jugendhaus in Kontakt.
Das Heinrich-Grüber-Zentrum ist nicht nur bekannt wegen seiner besonderen
Rolle in den Vorwendeereignissen 1989/90, sondern als Gemeinde, die
politisch, sozial und gesellschaftlich mitten im Leben steht.
Die Gemeindearbeit für die Menschen in Hohenschönhausen erfordert einen
erheblichen strukturellen Aufwand und wäre ohne freiwilliges Engagement vieler Menschen nicht möglich.
Ein gutes Beispiel für alle Unterstützer im GRÜZ ist
Jochen Reischauer –
der seit 2003 seine Aufgaben ehrenamtlich wahrnimmt.
Er kommt jeden Tag – bei Wind und Wetter – mit dem Fahrrad für 4 Stunden in das Gemeindezentrum und organisiert sämtliche räumlichen und technischen Bedingungen, die für die vielfältigen Gruppentreffen und Ereignisse notwendig sind, z.B. Seniorencafé, Jugendtreff, Schulklassen im Rahmen von sozialem Lernen, Konzerte, Rockband-Wettbewerbe, Ausstellungen und Benefizveranstaltungen.
Das auch an Wochenenden oder in den späten Abendstunden.
Jochen Reischauers technische und handwerkliche Fähigkeiten werden dabei ebenso gelobt, wie seine Zuverlässigkeit und seine Eigenverantwortlichkeit.
Aber er ist nicht nur der Mann für alle Fälle und alle technischen Tricks,
sondern er begleitet kontinuierlich Menschen, die zur gemeinnützigen Tätigkeit von der Justiz verpflichtet werden.
Sein Engagement geht hier über die Anleitung der Helfer weit hinaus.
Er leistet individuelle Sozialarbeit, indem er die Menschen zum Durchhalten der Maßnahmen motiviert, er hört ihnen zu, vermittelt konkrete Hilfen, indem er sie ermutigt, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen,
die Arbeitssuche zu verstärken und besondere Fähigkeiten an sich zu entdecken.
Lieber Jochen Reischauer,
es ist mir eine persönliche Freude, Ihnen heute diese Auszeichnung überreichen zu dürfen, denn ich kann nur bestätigen, dass Ihr Engagement nicht nur auf dem Gelände am Berl deutlich sichtbar ist und hoch gewürdigt wird, sondern auch vorbildlich für alle Jugendlichen ist.
Sie setzen ein Signal stellvertretend für viele Menschen ihrer Generation,
die sich auch im „Alter“ noch engagieren bzw. engagieren möchten, mit dem Wissen, dass ihr Einsatz benötigt wird.
Herzlichen Dank.
Fotos
Fotos: Dirk Liebe
Trackbacks & Pingbacks
[…] Laudatio von Karin Seidel-Kalmutzki […]
Hinterlassen Sie einen Kommentar
Wollen Sie an der Diskussion teilnehmen?Feel free to contribute!