Am 10. Mai habe ich an der Bürgerversammlung zur geplanten Flüchtlingsunterkunft am Hagenower Ring teilgenommen. Die HOWOGE errichtet hier ab Herbst 2016 ein fünfgeschossiges Wohnhaus mit 65 Ein- bis Vierraumwohnungen. Nach der Fertigstellung, die für Anfang 2017 geplant ist, wird das Gebäude für maximal drei Jahre an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) vermietet, damit dort maximal 300 geflüchtete Menschen Unterkunft finden können. In der Bürgerversammlung stellten sich u.a. Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro (SPD), die Geschäftsführerin der HOWOGE Frau Frensch und ein Vertreter des LAGeSo den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Kritisiert wurden vor allem die unzureichende Beteiligung der Betroffenen im Vorfeld und die Größe des Gebäudes. Auch für den Erhalt des Fußballplatzes und des Kirschgartens sprachen sich mehrere Anwesende aus.
Ich werde mich gegenüber der HOWOGE dafür einsetzen, dass der Kirschgarten vollständig erhalten bleibt und gegenüber dem Bezirksamt darauf hinwirken, dass wegfallende Spielflächen ersetzt werden. Positiv stimmt mich, dass die zunächst vorgesehene Zahl von 500 Flüchtlingen auf 300 reduziert wurde. Dennoch muss im Zuge der weiteren Planung die Infrastruktur im Umfeld angepasst werden – vor allem, was Kita- und Schulplätze betrifft.
Bemängelt wurde auch die Bebauung gerade dieses Grundstücks nördlich des Hagenower Rings – das geplante Gebäude verstelle die Aussicht auf die Barnimer Feldmark. Dazu erklärte Frau Frensch, dass das Grundstück seit langem der HOWOGE gehöre und als Bauland für eine Bebauung vorgesehen sei. Angesichts von mehreren zehntausend Menschen, die momentan jedes Jahr nach Berlin ziehen – Flüchtlinge nicht mit eingerechnet – ist es auch dringend nötig, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es ist gut, dass die HOWOGE als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft auch und gerade in Hohenschönhausen nachkommt – auch wenn dabei manch liebgewordene Freifläche verschwinden wird.
Für den weiteren Verlauf der Planungen hoffe ich, dass die HOWOGE und das Bezirksamt die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner auch weiterhin einbeziehen werden.