SPD-Fraktionsvorsitzender Raed Saleh startet Kieztour in Hohenschönhausen


Der Vorsitzende der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses, Raed Saleh, hat heute seine Besuchsreihe mit dem Titel „Kiez im Blick“ in Hohenschönhausen gestartet. „Weder Problemkiez noch Szeneviertel, sondern eine ganz normale Wohngegend“, beschreibt Saleh seinen ersten Eindruck von Hohenschönhausen.

Seine Fraktionskollegin, die örtliche Abgeordnete Karin Seidel-Kalmutzki, stellte Saleh ein Programm zusammen, das morgens mit einem Gespräch mit den Chefinnen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Howoge begann. Zusammen mit Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (SPD) wurde Klartext in Sachen Wohnungspolitik geredet. Die Howoge wies Saleh auf Umsetzungsprobleme bei der Wiedereinführung des Wohnberechtigungsscheines (WBS) hin. Die Howoge hat derzeit eine Leerstandsquote von einem Prozent in Lichtenberg – ein Zeichen, dass der
Wohnungsmarkt auch außerhalb von Mitte und Friedrichshain-Kreuzberg zunehmend angespannt ist.

Im Anschluss besuchten Saleh, Seidel-Kalmutzki und Geisel das Welsekiezmanagement. Kiezmanager Arvid Krüger stellte die Arbeit des vor fünf Jahren von Karin Seidel-Kalmutzki und der bezirklichen SPD angestoßenen Projektes vor. Dabei handelt es sich nicht um ein klassisches Quartiersmanagement, sondern darum, viele kleine Initiativen im Welsekiez und eine Verschönerung des Wohnumfeldes zu fördern.

„Das Welsekiezmanagement passt genau hier her. In den letzten Jahren konnte sich der Kiez auch durch diese erfolgreiche Arbeit vor Ort immer besser entwickeln“, sagt die Abgeordnete Seidel-Kalmutzki. Ohne die Hilfe der Howoge wäre das Welsekiezmanagement allerdings nicht möglich. Raed Saleh würdigte die Eigeninitiative im Bezirk und die gute Zusammenarbeit zwischen Bezirksamt und Wohnungsbaugesellschaft: „Hier kann man genau sehen, warum Berlin kommunale Wohnungsbaugesellschaften braucht. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren jeden Tag davon, dass die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften nicht nach dem größtmöglichen Profit streben, sondern auch der Stadtgesellschaft verpflichtet sind.“

Problempunkt von Salehs Tour war der Besuch des S-Bahnhofs Hohenschönhausen. Saleh besichtigte den schlechten Zustand der Haltestelle: Müll auf den Flächen der Deutschen Bahn, keine Notrufsäule und weitere Sicherheitsmängel – insbesondere ein Wegeleitsystem fehlt. Saleh versprach, den Problembahnhof nicht zu vergessen und die Lichtenberger Abgeordneten bei ihren Bemühungen für
Verbesserungsmaßnahmen zu unterstützen.

Beim freien Träger der Jugendhilfe Spik e.V. – Sozialpädagogische Arbeit im Kiez – kam Raed Saleh ins Gespräch über soziale Probleme vor Ort. „Vergesst die kleinen sozialraumorientierten Vereine nicht“, gab ihm Geschäftsführer Stephan Neuß mit auf den Weg. Auch das Projekt „Boxen gegen Gewalt“ in der Wustrower Straße überzeugte den aus Spandau stammenden Politiker. Saleh hatte vor fünf Jahren selbst „Stark ohne Gewalt“ in seinem Heimatbezirk gegründet.

Beim Besuch des Tierheims Berlin wurden Saleh und Seidel-Kalmutzki von Stephanie Eschen nicht nur über das Gelände geführt. Es ging auch um ein aktuelles Thema, denn die Koalition hat vor kurzem die Abschaffung der so genannten Kampfhundeliste angekündigt. Das begrüßte das Tierheim. Die Kampfhundeliste ist nach Auffassung vieler Tierschutzpolitiker nicht wirksam im Schutz gegen Hundebisse.

Raed Saleh zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt von „Kiez im Blick“: „Mein Eindruck ist, Hohenschönhausen hat lebenswerte Kieze. Dank an die Menschen, die durch ihr Engagement und ihre Hilfe dazu beitragen.“

Quelle: www.spdfraktion-berlin.de/

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